International women's day

Am diesjährigen Weltfrauentag, 08. März 2021, konnten keine großen Demos oder Protestaktionen stattfinden, jedenfalls nicht, wie gewohnt, aufgrund von Corona. Doch das hindert nicht daran, an einem solchen Tag darauf aufmerksam zu machen, dass es immer noch Geschlechterungerechtigkeiten gibt – auch in Deutschland z.B. in Fragen der Gehälter, wozu es sogar ein paar Tage später einen extra Aktionstag gibt, den Equal Pay Day. Die Pandemie hat zudem gezeigt, dass gerade Frauen beruflich aber auch privat stärker an der Krise zu tragen und unter ihr zu leiden haben (häusliche Gewalt / Doppelbelastung Job-Kind, wie häufiger als bei Männern / etc.). Weltweit werden Frauen noch immer – zum Teil massiv – benachteiligt. Von den 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen hatten Anfang 2018 nur 143 die Gleichstellung von Mann und Frau in ihre Verfassung aufgenommen. Dabei sind Frauen und Mädchen meist weit stärker von Armut, Hunger und unzureichender Gesundheitsversorgung betroffen als Männer und Jungen. Auch in westlichen Ländern, in denen Frauen gesetzlich gleichgestellt sind, werden sie im praktischen Leben, etwa im Beruf, oft benachteiligt und diskriminiert (QUELLE: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/287033/internationaler-frauentag)
Noch immer werden Frauen häufig Opfer von Gewalt in verschiedensten Formen – oft sind die Täter der jeweilige Partner oder Verwandte. Die Formen der Gewalt sind vielfältig: Neben Schlägen oder sexuellen Übergriffen sind Zwangsheirat, Mord an weiblichen Neugeborenen, Frauenhandel oder sogenannte "Ehrenmorde" zu nennen. Einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2013 zufolge haben 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Laut Weltgesundheitsorganisation leben weltweit über 200 Millionen Frauen und Mädchen mit einer Genitalverstümmelung. (QUELLE: wie oben https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/287033/internationaler-frauentag)
Bistumsweite Protestaktion
Die Frauenfrage ist nicht nur weltpolitisch ein großes Thema, sondern auch kirchenpolitisch (vor allem in den deutschsprachigen Ländern) momentan eine wichtige Frage. Nicht zuletzt der Synodale Weg nimmt es neben 3 anderen großen Themen mit auf die Agenda. Auch das Bistum Limburg, genauer das Referat für Mädchen- und Frauenarbeit, hat zu einer Aktion aufgerufen. Die Frage nach der Öffnung der Weiheämter für alle Geschlechter ist hier natürlich das Thema, an dem sich die Geister scheiden. Nicht mal die Theologen sind sich einig. Aber es ist auch nicht die einzige Frage, blickt auf Leitungsstrukturen. Wichtig ist hier vor allem erst einmal der Diskurs. Um darauf aufmerksam zu machen, wurde dazu aufgerufen mit Straßenmalkreide oder Sprühkreide Botschaften auf die Kirchenplätze zu schreiben/sprühen: #berufunghatkeingeschlecht #vongottberufen #gleichberechtigungjetzt #kontroverskatholisch...
... ja es ist ein kontroverses Thema und nicht immer einfach. Doch es ist ein Diskurs, dem sich Kirche und dem wir uns stellen müssen. Um daran zu erinnern und darauf aufmerksam zu machen, haben 4 junge Frauen aus der Gemeinde, diese Botschaft am Weltfrauentag geteilt. Sie soll einladen, ins Gespräch zu kommen, zu diskutieren und vielleicht auch mit dem eigenen Bild von Kirche zu ringen. Besonders für junge Menschen wird es immer schwieriger die Frage nach der Gleichberechtigung - nicht nur von Frauen - in der Kirche als Instituion zu verstehen. Doch hier ist für sie nicht der Austritt die Option, sondern ein kirchenpolitisches Engagement.
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Auch ein interessanter Beitrag zum Weltfrauentag auf: https://www.zdf.de/kinder/logo/weltfrauentag-100.html
oder speziell zum Thema Kirche und Frauen: https://www.ardmediathek.de/ard/video/doku-und-reportage/die-kirchenrebellinnen-maria-2-0-kaempft/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0MjEwNjA/

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