Sozialberatung hilft bei allen Fragen der Existenzsicherung und bei sozialen Problemen. Manchmal wissen Personen in der Krise nicht, wo sie mit ihren vielfältigen und unspezifisch erscheinenden Problemen Hilfe finden.
Wichtig ist mir, den Menschen erst einmal zuzuhören und mir gemeinsam mit ihnen ein Bild der Situation zu machen. Oft geht es darum, herauszufinden, an welchen Stellschrauben man drehen kann – wo also Lösungen oder Entlastungen möglich sind. Dabei helfe ich ganz praktisch: etwa beim Formulieren von Schreiben, beim Telefonieren mit Behörden oder beim Ausfüllen von Formularen.
In meiner Arbeit spüre ich deutlich, wie sehr sich gesellschaftliche und politische Entwicklungen auf das Leben einzelner Menschen auswirken. Themen wie das Bürgergeld, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die steigenden Lebenshaltungskosten beschäftigen viele Ratsuchende. Oft sind es ganz existenzielle Fragen: Wie soll ich meine Miete zahlen? Reicht das Geld für den Monat? Wie kann ich Unterstützung beantragen, ohne den Überblick zu verlieren?
Hier zeigt sich, wie wichtig niedrigschwellige Anlaufstellen wie die Sozialberatung sind. Wir helfen, Wege durch das System zu finden, Ansprüche zu verstehen und Unterstützung zu bekommen, wo sie nötig ist.
Doch hinter all den Formularen und Regelungen stehen immer Menschen – mit Sorgen, Hoffnungen und dem Wunsch, einfach wieder selbst auf die Beine zu kommen. Ich sehe es als wichtigen Teil meiner Aufgabe, Brücken zu bauen: zwischen den Menschen und den Strukturen unseres Sozialstaates. Damit Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird, und niemand mit seinen Sorgen allein bleibt.
Mir liegt diese Arbeit am Herzen, weil sie Mut machen kann – Mut, sich Hilfe zu holen, Neues anzupacken und wieder Vertrauen zu fassen. Wenn ich erlebe, dass ein Mensch mit etwas mehr Zuversicht hinausgeht, dann weiß ich: Diese Arbeit lohnt sich.