Trier - eine Reise wert

Der Bibelkreis von St. Josef Biedenkopf war in diesem Jahr in Trier unterwegs. Schönheit, Kunst und Sehenswürdigkeiten – Trier ist eine Reise wert.

Was für eine Aussicht bietet uns der Besuch der Huxlay-Hütte hoch über den Weinbergen bei Mehring? Dort macht die Mosel eine Schleife und der Platz gibt bei klarem Himmel einen wunderbaren Blick ins Tal frei. Hier haben wir zum Picknicken Rast eingelegt, um uns mit vielen kleinen Köstlichkeiten zu stärken.

Während der Fahrt in den voll besetzten Bonibussen unserer Gemeinde St. Elisabeth an Lahn und Eder steigt die Vorfreude auf das gemeinsame Wochenende in Trier. Pater Saheesh hatte es sich nicht nehmen lassen, uns am frühen Morgen den Reisesegen zu erteilen.

Nun sind es nur noch ein paar Kilometer bis zum Ziel, wo wir im zentral gelegenen Hotel einchecken und von einem pensionierten Redemptoristen zur Stadtführung abgeholt werden. Es macht ihm sichtlich große Freude, uns in die Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands zu entführen.

Vor mehr als 2000 Jahren gründeten die Römer im Siedlungsgebiet der Kelten, dem Stamm der Treverer, die Stadt Augusta Treverorum. In der Spätantike war Trier ein wichtiges Zentrum des Weströmischen Reiches mit über 80.000 Einwohnern. Im Mittelalter wurde unter den Erzbischöfen Trier zur Hl. Stadt. Viele römische Baudenkmäler, wie die Porta Nigra, die Römerbrücke und die Konstantinbasilika zählen zum Weltkulturerbe.

Heute ist Trier eine moderne Universitätsstadt, ein wichtiges touristisches und kulturelles Zentrum. Unvergessen für uns der Anblick des Trierer Domes mit der angrenzenden Liebfrauenkirche, die ebenfalls beide zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Die Liebfrauenkirche gilt mit der Elisabethkirche in Marburg als älteste gotische Kirche in Deutschland.

Da wir am nächsten Tag den Besuch des Hochamtes im Dom mit einer anschließenden Domführung geplant haben, endet hier der Rundgang mit Pater Stürmer. Die Einladung, mit unserer Gruppe am Abend gemeinsam den Tag in einem wunderschönen Weinlokal ausklingen zu lassen, nimmt er gerne an. Bei herrlichem Wetter genießen wir auf dem Außenbalkon die letzten Sonnenstrahlen. Hier gibt es gute Gespräche bei gutem Wein, die den Tag abrunden.

Glockengeläut am Sonntagmorgen ruft uns zum Gottesdienst. Im Dom findet ein festliches Hochamt statt. Auch unser Bibelkreismitglied Florian ist dabei, denn er studiert zurzeit in Trier. Der Organist versteht es, uns mit meisterhaftem Spiel auf der Schwalbennest-Orgel (Baujahr 1974 aus der Orgelbauwerkstatt Johannes Klais) zu  begeistern. Domvikar Peter Zillgen, predigt zum Thema: „Dafür stehe ich mit meinem Namen“. Er stellt die Fragen, wofür wir Verantwortung in unserem Leben tragen? Wofür stehen wir mit unserem Namen?

Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier ist die älteste Bischofskirche Deutschlands, ein einzigartiges UNESCO-Welterbe mit Kunst und Architektur aus über 1700 Jahren. In der Kathedrale vereinen sich die Baustile der Romanik, Gotik und des Barock. Jugendpfarrer Zillgen erläutert uns fachkompetent so manch Geheimnisvolles und Hintergründiges und was sich so im alten Gemäuer verbirgt und heute noch aktuell ist. Nur den Heiligen Rock dürfen wir nicht sehen. Da sind wir eine Woche zu spät. 

Ein kurzer Ausflug zum Aussichtspunkt Petrisberg zeigt uns noch einmal die Schönheit der Stadt aus der Vogelperspektive. Für eine Stärkung vor der Heimfahrt haben wir uns den Garten des Priesterseminares ausgesucht. Hier endet mit einer kleinen Gebetseinheit unser Aufenthalt in Trier.

Text: Heidi Hesse

 

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